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Ahnenreihe Jesu Christi

Familienstammbäume, Geschlechtsregister, Stammesverzeichnisse waren im Alten Israel von außerordentlich großer Bedeutung. Genealogische Aufzeichnungen haben von je her die Geschichtsschreibung beeinflusst Die Hoffnung auf den Messias hat deshalb auch ein großes Interesse an der Stammlinie des Erlösers, dem Fleisch nach, im Volke Israel lebendig erhalten. Die Ahnenreihe Christi ist der eigentliche Grundtenor, der sich durch das Alte Testament hindurchzieht. Matthäus und Lukas haben mit dem Ahnenreihe Jesu Christi die beiden wichtigsten Geschlechtsregister der ganzen Menschheit aufgezeichnet. Wenn Paulus mahnt:

    (das sie) „auch nicht Acht haben auf die Fabeln und Geschlechtsregister, die kein Ende haben und eher Fragen aufbringen, als dass sie dem Ratschluss Gottes im Glauben dienen.“
    (1. Timotheus 1, 4),

Dann muss dies nicht zwangsläufig auf die biblischen Verzeichnisse bezogen werden.

Im Matthäusevangelium wird uns die Herkunft Jesu in absteigende Reihenfolge von Abraham bis Josef aufgezeigt, während das Lukasevangelium die aufsteigende Reihenfolge von Josef bis Adam und letztlich zu Gott aufzeigt. Matthäus (auch Levi) war ein Israelit, welcher sich vor der Begegnung mit Jesu als Zöllner betätigt hatte. (siehe: Matthäus 9, 9) Folgerichtig beweist er den Israeliten die rechtmäßige Abstammung Jesu, von David und Abraham über Josef, um damit die Erfüllung göttlicher Verheißungen zu begründen. Lukas der Begleiter des Paulus hatte einen griechischen Vater und war somit im hellenischen Kulturkreis aufgewachsen. Er führt das Geschlechtsregister Jesu auf den Stammvater der ganzen Menschheit zurück, um ihn somit als Heiland für alle Völker darzustellen.
(siehe: Kolosser 4, 14; Philemon 24,2; Timotheus 4, 11; Apostelgeschichte 20, 5 und folgende Verse und Kapitel)

Das Geschlechtsregister Jesu Christi wird am meisten kritisiert und von Gegnern der christlichen Lehre als sogenannter Beweis gegen die Aussagen der Bibel herangezogen. Wenn man aber diese Ahnenreihe betrachten will muss man diese im Gesamtkontext der Bibel beschauen. Die hier hauptsächlich betrachteten Ahnenreihen aus dem Matthäus und Lukas ziehen sich in Stil und Aufbau durch das jeweilig ganze Evangelium. Lässt man das restliche Evangelium weg, dann kommen sehr deutlich nur die Ungereimtheiten hervor. Genauso ist es aber auch wenn man nur einzelne Verse herauspickt und diese zu einer These aufbaut und dann die übrigen Aussagen damit beurteilt. Die Bibel muss man einfach als Gesamtwerk sehen, nur dann wir sie wirklich verständlich!

 

Die Ahnenreihe Jesu Christi
(nach Matthäus 1, 1 – 17 allgemeine Betrachtung)

So ein wie oben genannter markanter Stil ist beim Matthäusevangelium deutlich zu erkennen. Die Berufungsgeschichte des Zöllners Matthäus enthält hier die eigentümliche Anführung eines Wortes aus dem Hosea:

    „Ich habe Wohlgefallen an Barmherzigkeit und nicht am Opfer.« Ich bin gekommen, die Sünder zu rufen und nicht die Gerechten.“
    (aus Matthäus 9, 13; Hosea 6, 6).

Die Pharisäer sahen, wie Jesus mit mit Zöllnern und Sündern zu Tische saß und mit ihnen speiste. Die Pharisäer, die auf einen reinen Lebenswandel achteten sahen nun, dass Jesus sich gerade den von ihnen verachteten Menschen zugewandte hatte. Als die Jünger sich mit ungewaschenen Händen Ähren rauften und die Körner aßen, war dies wieder ein Grund für die Pharisäer Jesus anzgreifen ob seiner Lehre und wieder nimmt Jesus dieses Prophetenwort um sie in die Schranken zu weisen. (siehe: Matthäus 12, 7)
Der Schreiber des Matthäusevangeliums umreißt hiermit klar und deutlich sein Bild von Heiland. Jesus hat durch Barmherzigkeit den Willen Gottes erfüllt.
Der barmherzige Gott, zu dem Jesus Kranken und Sünder führt, öffnet dem Glaubenden das Himmelreich. Somit kann auch er in den Dienst der Liebe und des Erbarmens treten. Wie Gottes Gnade durch Jesus offenbart wird, wie Gott heilsgeschichtlich verfährt, ist dem Evangelisten bei seiner Berufung klar geworden.
Matthäus geht im Geschlechtsregister Christi von Abraham bis David, den Spuren eines barmherzigen Gottes nach. Dabei nennt er z.B. keine Sara oder Rebekka, die so treu ihrem Gott waren, sondern Sünderinnen wie Tamar, Rahab, Batseba. Dabei nennt er noch nicht einmal Batseba beim Namen sondern führt sie nur als die Frau des Uria an. Auch die Rut eine Moabiterin, welche also gar nicht zum Volke Israel gehörte wird Mutter in der Ahnenreihe Christi.

Matthäus führt schon hier die Gnadenabsicht Gottes an. Jesus kam um Sein Volk von der Sünde zu erretten. Beim königlichen Hochzeitsmahl verweigerten die erstgeladenen der Einladung zu folgen. Sehr irdische Dinge wurden als Vorwandt angeführt um der Einladung fernzubleiben. Der König lies nun die erstgeladenen bestrafen und schickt seine Knechte aus nun jeden einzuladen, den sie finden konnten.

    „Und die Knechte gingen auf die Straßen hinaus und brachten zusammen, wen sie fanden, Böse und Gute; und die Tische wurden alle voll.“
    (Matthäus 22, 10)

Hier zeigt sich der Universalismus der Gnade.
Matthäus führt zuerst die Ahnenreihe Christi an und verbindet damit eine bestimmte Absicht. Diese Ahnenreihe wird von Matthäus ganz in das planvoll angelegte Werk Gottes einbezogen. Sie ist somit nicht nur eine Aufzählung, sondern bereits erzählte Geschichte und Evangelium. Die kurze Überschrift des Matthäusevangeliums lautet.

    „Dies ist das Buch der Geschichte Jesu Christi“
    (aus Matthäus 1, 1).

Mit „Jesus“ ist mit dem Titel „Christus“ verbunden, weil Er mit dem Heiligen Geist gesalbt ward.

    griechisch: „χριστος “ = Christus;
    hebräisch: „ מושיח“ = Messias;
    das bedeutet der Gesalbte

Seine ganze Person und Sein ganzes Werk kommt aus dem heiligen Geist, was das gesamte Evangelium begründet.

- Die Begebenheit am Jordan,

    Und als Jesus getauft war, stieg er alsbald herauf aus dem Wasser. Und siehe, da tat sich ihm der Himmel auf, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube herabfahren und über sich kommen. Und siehe, eine Stimme vom Himmel herab sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.
    (Matthäus 3, 16 und 17)

- Die Krankenheilung am Sabbat,

     »Siehe, das ist mein Knecht, den ich erwählt habe, und mein Geliebter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat; ich will meinen Geist auf ihn legen, und er soll den Heiden das Recht verkündigen.
    (Matthäus 12, 18 siehe auch Jesaja 42, 1 bis 4)

- Die Verherrlichung Jesu,

    Und siehe, eine Stimme aus der Wolke sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe; den sollt ihr hören!
    (aus Matthäus 17, 5)

- Das Gebet Jesu in Gethsemane,

    Und er ging ein wenig weiter, fiel nieder auf sein Angesicht und betete und sprach: Mein Vater, ist's möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber; doch nicht wie ich will, sondern wie du willst!
    (Matthäus 26, 39)

- Die späte Erkenntnis des römischen Hauptmannes,

    Als aber der Hauptmann und die mit ihm Jesus bewachten das Erdbeben sahen und was da geschah, erschraken sie sehr und sprachen: Wahrlich, dieser ist Gottes Sohn gewesen!
    (Matthäus 27, 54)

Und letzlich seine Auferstehung,

    Aber der Engel sprach zu den Frauen: Fürchtet euch nicht! Ich weiß, dass ihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht. Er ist nicht hier; er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt her und seht die Stätte, wo er gelegen hat; und geht eilends hin und sagt seinen Jüngern, dass er auferstanden ist von den Toten.
    (Matthäus 28, 5 bis 6 und aus 7)

bestätigen den Stil der Ahnenreihe. Jesus der Sohn Abrahams, der Sohn Davids, ist der Erfüller der Weissagung, der Heiland bzw. Christus. Jesus, der Sohn Davids hat die Herrschaft angetreten, die ihm nach Gottes Verheißung zu kommt. Nach der Auferstehung sagte er schließlich zu seinen Jüngern.

    „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.“
    (aus Matthäus 28, 18)

Er sandte Seine Jünger aus, um alle Völker zu Jüngern zu machen.

    Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.
    (Matthäus 28, 19 und 20)

Damit wurde die alte Verheißung erfüllt, dass in Abraham alle Völker gesegnet werden sollen.

    „… durch dein Geschlecht sollen alle Völker auf Erden gesegnet werden, weil du meiner Stimme gehorcht hast.“
    (aus 1. Mose 22, 18)

So ist der Schluss des Evangeliums gleichlautend mit dem Anfang. Die Verheißung Gottes ging in Erfüllung, aber anders, als Israel es sich eigebildet hatte wie es geschehen könnte. Der gleiche Gedanke, der das ganze Evangelium durchdringt wird schon durch die Ahnenreihe Jesu ausgedrückt. Jesus ist Davids Nachkomme, somit ein Sohn Abrahams. Dies war nur durch Gottes Wunderwirken möglich. Durch den Glauben an Jesus Christus kann jeder Gnade empfangen. Er ist auch der Sohn der Maria, welche mit Josef verlobt war. Und auch Josef ist ein Nachkomme Davids.

Die Ahnenreihe Christi im Matthäusevangelium enthält aber auch ein Rätsel, welches schon seit alten Zeiten die Schriftforscher beschäftigt hat. Diese Ahnenreihe will Gottes Führung in allen Situationen und Bedrängnissen des Lebens darstellen. Abrahams Geschlecht bringt es in David zu einem großen Königstum. Dieser Reichtum verebbt und die Nachkommen Davids müssen in die Gefangenschaft gehen. Auch hier hat sich das Geschlecht Abrahams auch in der Verborgenheit fortgepflanzt. Nach dem Exil wird diese Ahnenreihe mit Christus beschenkt und somit endgültig bekrönt.
Diese heilsgeschichtlichen Tatsachen stellt Matthäus in dreimal 14 Genrationen dar, also insgesamt 42 Glieder.

Die von Matthäus aufgestellte Ahnenreihe enthält allerdings verschiedene Schwierigkeiten. Da ist zunächst die Rahab, welche den Salmon heiratete und als Mutter des Boas genannt wird. Und dann die Rut, welche die Frau des Boas wurde. Zwischen beiden liegen nach älteren Zeittafeln der Bibel aber in etwa eine Zeit von 230 Jahren. Man kann aber dennoch davon ausgehen, dass hier nicht die Rahab von Jericho gemeint ist, denn Nachschon der Vater von Salmon lebte während der Wüstenwanderung (siehe: 4. Mose 1, 6). Somit ist diese Rahab tatsächlich die Hure von Jericho. Übersetzt bedeutet der Name weit ausgebreitet bzw. geöffnet. Gleichzeitig wird dieser Name symbolisch auch für Ägypten gebraucht, was auch auf eine Fremde hindeutet. Sie ist keine aus dem Volke Israel, und eine Hure. Die älteren Zeitangaben sind wohl daher nicht so recht zuverlässig. Auch aus diesem Grunde wird heute auf eine Zeitrechnung vor der Einwanderung in Kanaan verzichtet. Eine weitere Schwierigkeit sind die Auslassungen bei Matthäus. So lässt er Ahasja, Joasch und Amazja zwischen Joram und Asarja (Usija) aus. (vgl. 1. Chronik 3, 11 und 12) Auch der Name Eljakim (Jojakim) zwischen Josia und Jojachin (Jechonja) (vgl. 2. Könige 24, 6; 2. Chronik 36, 8) wird von ihm ausgelassen. Hier hat sich der Schreiber des Matthäusevangeliums offensichtlich von der israelitischen Zahlensymbolik leiten lassen. Alle Namen die bei ihm keine bei theokratischen Legalität haben lässt er aus. Es fällt auch auf, dass in der dritten Abteilung nur 13 Glieder herauskommen. Wo ist der fehlende Name zu suchen? Die Frage wird wohl durch eine Sehr alte Textvariante beantwortet, die vielleicht Anspruch auf Ursprünglichkeit hat. Der Codex Curetonianus bietet den Satz.

    „Jakob zeugte Josef, den Mann der Maria, von der geboren ist Jesus, der da heißt Christus. “'.
    (Mattäus 1, 16)

So gesehen tritt dann Maria als 14. Glied, der dritten Abteilung, der Ahnenreihe Christi ein. Nutzt man diese Schriftauslegung, dann wird sogar noch das Wunder der Geburt Jesu bekräftigt. Maria die Verlobte des Josefs ist dann als vollwertiges Glied der Ahnenreihe auf und nicht Josef sondern Gott wird somit klar als Vater Christi bestimmt.

Ein weiterer Punkt der Schwierigkeiten bereitet, ist der Sohn des Josia, Jojachin (Matthäus 1, 11).

 
Jojachin wurde durch den Propheten Jeremia verflucht und die Weissagung schließt ihn von dem Thron Davids aus.

    „So wahr ich lebe, spricht der HERR: Wenn Konja, der Sohn Jojakims, der König von Juda, ein Siegelring wäre an meiner rechten Hand, so wollte ich dich doch abreißen und in die Hände derer geben, die dir nach dem Leben trachten und vor denen du dich fürchtest: in die Hände Nebukadnezars, des Königs von Babel, und der Chaldäer. Und ich will dich und deine Mutter, die dich geboren hat, in ein anderes Land treiben, das nicht euer Vaterland ist; dort sollt ihr sterben. Aber in das Land, wohin sie von Herzen gern wieder kämen, sollen sie nicht zurückkehren. Ist denn Konja ein elender, verachteter, verstoßener Mann, ein Gefäß, das niemand haben will? Ach, wie ist er doch samt seinem Geschlecht vertrieben und in ein unbekanntes Land geworfen! O Land, Land, Land, höre des HERRN Wort! So spricht der HERR: Schreibt diesen Mann auf als einen, der ohne Kinder ist, einen Mann, dem sein Leben lang nichts gelingt! Denn keiner seiner Nachkommen wird das Glück haben, dass er auf dem Thron Davids sitze und in Juda herrsche.“
    (Jeremia 22, 24 bis 30)

So gesehen kann Jesus nicht der Sohn Davids sein, der den Thron beanspruchen könnte. Konja, als Jojakim und seine Kinder sind vom Königtum ausgeschlossen. Diese Sache wird zunächst erstmal dadurch bereinigt, dass ja Josef klar als Ehemann der Maria bezeichnet wird. Somit ist der Stammbaum zwar nach den israelitischen Regeln korrekt angeführt, aber auch dadurch klar beendet, dass die Ahnenreihe ja auf Josef endet. Da aber Josef nicht der leiblichen Vater von Jesu war, ist diese Ahnenreihe so gesehen auch nicht wegen Jesus eingestellt. Matthäus wollte wohl damit ausdrücken, dass auch der Pflegevater, der in alle Rechte und Pflichten eines Vaters eintrat von David abstammte. Hier ging es aber nicht um die Legitimität des Throns Juda, sondern um den Bezug zu Bethlehem, welches die Stadt Davids war.

    Samuel tat, wie ihm der HERR gesagt hatte, und kam nach Bethlehem. … Da nahm Samuel sein Ölhorn und salbte ihn mitten unter seinen Brüdern. Und der Geist des HERRN geriet über David von dem Tag an und weiterhin. Samuel aber machte sich auf und ging nach Rama.
    (aus 1. Samuel 16, 4 und 13)

Auch der Messias sollte in dieser Stadt geboren werden.

    Und du, Bethlehem Efrata, die du klein bist unter den Städten in Juda, aus dir soll mir der kommen, der in Israel Herr sei, dessen Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist.
    (Micha 5, 1)

Lukas schreibt nun ganz klar warum diese Ahnenreihe so wichtig ist.

    Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids war,
    (Lukas 2, 4)

Weil Josef von David abstammte ging er mit Maria nach Bethlehem.

Nun könnte man meinen, dass Josef und Maria laut Matthäus dort gewohnt hätte. Matthäus schweigt sich bei der Geburtsgeschichte über die Umstände aus, welche Josef bewogen nach Bethlehem zu gehen, damit dort Jesus geboren wurde. Die Stadt, welche als Vaterstadt, also als die Stadt wo Josef herkam gilt, wird im Matthäusevangelium nicht beschrieben. (siehe: Matthäus 13, 53 bis 58) Das Matthäusevangelium beschreibt lediglich, dass Jesus und seine Eltern in Nazareth wohnten.

    und kam und wohnte in einer Stadt mit Namen Nazareth, damit erfüllt würde, was gesagt ist durch die Propheten: Er soll Nazoräer heißen.
    (Matthäus 2, 23)

Man kann aber davon ausgehen, dass dieses Nazareth, als die sogenannte Vaterstadt angesehen wurde.

Wäre nun der Josef nicht aus dem Hause Davids gewesen, dann hätte er logischerweise eine andere Stadt als Stadt seiner Vorfahren gehabt. Dann hätte es kein Verbindung zu dem Ort Bethlehem gegeben. Maria hätte dann so gesehen in den Ort ziehen müssen, der dem Abstammungsort des Josef entsprach. Hier ist eine deutliche Verbindung zur Weihnachtsgeschichte des Lukas zu sehen. Josefs Ahnenreihe war wichtig um auch den Geburtsort zu begründen.

 

Codex Curetonianus
Der Codex Curetonianus besteht aus Fragmenten des Matthäusevangeliums, das 1842 vom Ödland Nitrian in Ägypten ins britische Museum geholt wurde. Die Fragmente wurden von dem Kanonist Cureton aus dem Westminster 1858 überprüft und redigiert. Das Manuskript, von dem die Fragmente gekommen sind, scheint aus dem 5. Jahrhundert zu sein, aber die Gelehrten das der Text selbst aus dem 2. Jahrhundert stammt.

 

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