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Carl Ischer
© Evangelische Brüder-Unität
Herrnhuter Brüdergemeine

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Die Ahnenreihe Muhammad
(Abraham)

Betrachten wir nun die Geschichte des Abraham (Ibrahim) weiter. Wie schon erwähnt kennt die Bibel kein Zerwürfnis zwischen Terach und Abram.


 
Abram
אברם
αβραμ
ابرام
= Abram bedeutet „Vater der Höhe“

Gott gab ihm einen neuen Namen;
Abraham
אברהם
αβρααμ
إبراهيم  (Ibrahim)
= Abraham » Vater einer Menge

    Terach war 70 Jahre alt und zeugte Abram, Nahor und Haran.
    (1. Mose 11, 26)

Ich werde hier nicht ausführlich werden, das ich sowohl die christliche wie auch die islamische Sicht auf den Abraham bereits beschrieben habe.
Bibel / Tanach   Koran

Der Abraham (=Ibrahim) ist eine zentrale Person im islamischen Verständnis. Ohne ihn würde die ganze Lehre ad absurdum geführt. Im Islam gilt Abraham als Stammvater aller semitischen Völker und somit auch der Araber, was allerdings etwas schwer durch andere ältere Zeugnisse zu beweisen ist. Außerhalb des Koran ist zwar der semitische Stamm auch erwähnt, aber der Stamm der Araber zweigt bereits vor Abraham ab. Diese These ist auf alle Fälle nicht so klar, wie sie die islamische Auslegung darstellt.

Abraham sah in den Himmel und erkannte an den Sternen, dass es nur einen einzigen Gott gibt.

    Und so zeigten Wir Ibrahim das Reich der Himmel und der Erde, – und damit er zu den Überzeugten gehöre. Ich wende mein Gesicht Dem zu, Der die Himmel und die Erde erschaffen hat, als Anhänger des rechten Glaubens, und ich gehöre nicht zu den Götzendienern.
    (Sure 6, 75 und 79)

Als Abraham aus dieser Erkenntnis heraus die Götzen von Ur vernichtete, wollten sie ihn bei lebendigem Leibe verbrennen.

    Sie sagten: „Errichtet für ihn einen Bau und werft ihn in den Feuersbrand.“
    (Sure 37, 97)

Gott stand aber seinem Freund zur Seite und errettete ihn.

Ähnlich wie in der Bibel wird er wegen seiner Treue zu Gott, als ein Freund Gottes bezeichnet.

Wer hätte eine bessere Religion, als wer sein Gesicht Allah hingibt und dabei Gutes tut und dem Glaubensbekenntnis Ibrahims folgt, (als) Anhänger des rechten Glaubens? Und Allah nahm sich Ibrahim zum Freund.
(Sure 4, 125)

    So ist die Schrift erfüllt, die da spricht: "Abraham hat Gott geglaubt, und das ist ihm zur Gerechtigkeit gerechnet worden", und er wurde "ein Freund Gottes" genannt
    (Johannes 2, 23)

    Du aber, Israel, mein Knecht, Jakob, den ich erwählt habe, du Spross Abrahams, meines Geliebten,
    (Jesaja 41, 8)

Abraham wird in allen monotheistischen Religionen als Vorbild im Glauben verehrt. Die Wallfahrt nach Mekka soll nach islamischer Sichtweise auf Abraham gegründet sein.

    Und als Wir das Haus zu einem Ort der Einkehr für die Menschen und zu einer Stätte der Sicherheit machten und (sagten): „Nehmt Ibrahims Standort als Gebetsplatz!“ Und Wir verpflichteten Ibrahim und Ismail: „Reinigt Mein Haus für diejenigen, die den Umlauf vollziehen und die sich (dort) zur Andacht zurückziehen und die sich (vor Allah) verbeugen und niederwerfen.“
    (Sure 2, 125)

Wo dieses Haus allerdings ist verschweigt genau genommen der Koran. Wenn man die Bibel ins Kalkül zieht, dann ist es eher unwahrscheinlich, dass Abraham je in Mekka war. Im Koran wird Abraham als ein Muslim bezeichnet.

    (Damals,) als sein Herr zu ihm sagte: „Werde Muslim!“ Ich habe mich dem Herrn der Weltenbewohner ergeben.“
    (Sure 2, 131)

Hier lässt man sehr gern die Übersetzung weg um den Anschein zu erwecken, dass Abraham bereits ein Anhänger des Islam wäre.

Man könnte diesen Begriff auch übersetzen und dann bedeutet das soviel wie „der Gott ergebene“. So beschreibt ihn auch die Bibel und der Tanach als ein Gott ergebener.

Abraham hat, wie bereits erwähnt, laut islamischer Lehre sich mit seinem Vater zerstritten und ist deshalb aus seinem Vaterhaus ausgezogen. Hierzu habe ich bei Azar bereits genug erwähnt.

Laut islamischer Lehre soll Ibrahim seinen Sohn Ismail opfern. Diese Geschichte halte ich für grausam. Hierzu habe ich meine Erklärung in den biblischen Geschichten bereits angeführt. Da es wohl auch dem Schreiber des Koran als grausam erscheint schwächt er die Sachlage etwas ab. Der Koran berichtet von einem Traum und davon, dass der Sohn sich zuvor mit dem Ibrahim geeinigt haben soll, so dass sie beide Gott gehorchen wollten.

    Als dieser das Alter erreichte, dass er mit ihm laufen konnte, sagte er: „O mein lieber Sohn, ich sehe im Schlaf, dass ich dich schlachte. Schau jetzt, was du (dazu) meinst.“ Er sagte: „O mein lieber Vater, tu, was dir befohlen wird. Du wirst mich, wenn Allah will, als einen der Standhaften finden.“ Als sie sich beide ergeben gezeigt hatten und er ihn auf die Seite der Stirn niedergeworfen hatte,
    (Sure 37, 102 und 103)

Auch hier wird die Opferung selbst durch Gott verhindert.

    du hast das Traumgesicht bereits wahr gemacht.“ Gewiss, so vergelten Wir den Gutes Tuenden. Das ist wahrlich die deutliche Prüfung. Und Wir lösten ihn mit einem großartigen Schlachtopfer aus.
    (Sure 37, 105 bis 107)

Hier muss man ganz klar sagen, dass Ismail in dieser Sure gar nicht erwähnt wird. Der Sohn dieser Geschichte ist auch im Koran eindeutig der Isaak! Hier muss man auch ganz klar sagen, dass Isaak der Sohn der rechtlichen Hauptfrau ist. Hagar ist Sklavin und somit nicht die rechtmäßige Hauptfrau. Der rechtmäßige Erbe ist somit Isaak und nicht Ismail. Nun wird der Sklavenstand im Islam von heutigen Auslegern gern bestritten. In den Übersetzungen wird der Begriff Sklave dann vermieden und mit anderen Aussagen umschrieben.

    Und Allah hat die einen von euch vor den anderen in der Versorgung bevorzugt. Doch geben diejenigen, die bevorzugt werden, ihre Versorgung nicht an diejenigen zurück, die ihre rechte Hand besitzt (=Sklave!), so daß sie darin gleich wären. Wollen sie denn die Gunst Allahs verleugnen?
    (Sure 16, 71)

Es muss ganz klar bezeugt werden, dass Sklaverei von ungläubigen in muslimischen Welt eindeutig praktiziert wurde. Jegliche andere Auslegung ist eine Verfälschung der islamischen Geschichte.

Die beiden Frauen werden im Koran nicht erwähnt, aber die Verstoßung des Ismails wird auch im Koran erwähnt, wenn auch mit anderem Hintergrund.

    Unser Herr, ich habe (einige) aus meiner Nachkommenschaft in einem Tal ohne Pflanzungen bei Deinem geschützten Haus wohnen lassen, unser Herr, damit sie das Gebet verrichten. So lasse die Herzen einiger Menschen sich ihnen zuneigen und versorge sie mit Früchten, auf dass sie dankbar sein mögen.
    (Sure 14, 37)

Diese Sachlage wird allerdings in der Bibel dramatischer erwähnt.


 
Ismael
ישמﬠאל
ισμαηλ
اسماعيل  (Ismail)
= Ismael » Gott will hören

Ismael ist der erste Sohn von Abraham, den dieser mit der Hagar gezeugt hatte. Der Islam sieht hierin begründet, dass alle Begebenheiten um Abraham sich automatisch dadurch auf Ismael beziehen müssen. Dies bestätigt aber weder der Koran noch die Bibel. Abraham vertreibt auf Geheiß Gottes seien Sohn Ismael. Sara hatte sich über den Ismael beschwert, weil dieser wohl seinen Mutwillen mit Isaak trieb. Abraham schickt deshalb mit einer Wegzehrung für einen Tag aus dem Haus.

    Da stand Abraham früh am Morgen auf und nahm Brot und einen Schlauch mit Wasser und legte es Hagar auf ihre Schulter, dazu den Knaben, und schickte sie fort. Da zog sie hin und irrte in der Wüste umher bei Beerscheba.
    (1. Mose 21, 14)

Das Ismael und seine Mutter mit dieser Wegzehrung bis nach Mekka gekommen sein soll halte ich schlichtweg für unmöglich. Bis Beerscheba ist so etwas allerdings möglich. Im Gegensatz zur biblischen Betrachtung sieht die islamische Auslegung nun Mekka und Beerscheba als einen Ort an, in dem dann die Kaaba erbaut wurde.

Der Koran beschreibt den Bau eines Hauses, was Abraham und Ismael Gott geweiht haben sollen.

    Und als Wir das Haus zu einem Ort der Einkehr für die Menschen und zu einer Stätte der Sicherheit machten und (sagten): „Nehmt Ibrahims Standort als Gebetsplatz!“ Und Wir verpflichteten Ibrahim und Ismail: „Reinigt Mein Haus für diejenigen, die den Umlauf vollziehen und die sich (dort) zur Andacht zurückziehen und die sich (vor Allah) verbeugen und niederwerfen.“ Und (gedenkt,) als Ibrahim sagte: „Mein Herr, mache dies zu einer sicheren Ortschaft und versorge ihre Bewohner mit Früchten, wer von ihnen an Allah und den Jüngsten Tag glaubt!“ Er (Allah) sagte: „Wer aber ungläubig ist, den lasse Ich ein wenig genießen, hierauf zwinge Ich ihn in die Strafe des (Höllen)feuers – ein schlimmer Ausgang!“ Und (gedenkt,) als Ibrahim die Grundmauern des Hauses errichtete, zusammen mit Ismail, (da beteten sie): „Unser Herr, nimm (es) von uns an. Du bist ja der Allhörende und Allwissende.
    (Sure 2, 125 bis 127)

In dieser Sure steht etwas, was wohl eher auf Jerusalem deutet als auf Mekka.

    … „Nehmt Ibrahims Standort als Gebetsplatz!“...
    (aus Sure 2, 25)

Abraham hatte seien Standort in Palästina und nicht in Arabien. Abraham wohnte bei Hebron wo auch sein Grab ist!

    Sara wurde hundertsiebenundzwanzig Jahre alt und starb in Kirjat-Arba—das ist Hebron—im Lande Kanaan. Da kam Abraham, daß er sie beklagte und beweinte. (1. Mose 23, 1 und 2) Danach begrub Abraham Sara, seine Frau, in der Höhle des Ackers in Machpela östlich von Mamre, das ist Hebron, im Lande Kanaan.
    (1. Mose 23, 19)

    Und es begruben ihn seine Söhne Isaak und Ismael in der Höhle von Machpela … Da ist Abraham begraben mit Sara, seiner Frau.
    (aus 1. Mose 25, 9 und 10)

Folglich müsste dann auch das von Abraham gebaute Haus Gottes sich dort befinden! Für mich steht fest, dass Abraham nie in Mekka war. Das mindert allerding in keiner Weise das Heiligtum der Muslime. Dort ist als Ritus nachgestellt, was Abraham geleistet und wie Ismael gelitten hat. Muhammad hat mit diesem Heiligtum ein Zentrum geschaffen, dass bedingt durch die Wüste relativ sicher ist. Wer sollte schon dort Interesse haben dieses Heiligtum anzugreifen.

 


 
Kedar
קדר
κηδαρ
قيدار  (Qaidar)
= Kedar » Dunkel, dunkelhäutig, schwarz, finster, trauernd

Da viele Islamlehrer den Qaidar (Kedar) an dieser Stelle einfügen habe ich diesen hier eingefügt der Salasilah Nabi/Rasul hat an dieser Stelle allerdings den Haidir (Hadat) eingefügt. Der Grund ist mir schlichtweg unbekannt.

Zu dem Kedar wird im Koran nichts erwähnt er ist ein Mann aus der Bibel. Von ihm wird nur der Name berichtet. Weiterhin wird erwähnt, das seine Nachfahren östlich von dem Stammesgebiet des Israelitischen Volkes liegt. Das Kedars Nachkommen Araber wären berichtet die Bibel hingegen nicht.

    Arabien und alle Fürsten von Kedar haben mit dir Handel getrieben mit Schafen, Widdern und Böcken.
    (Hesekiel 27, 21)

Auch an dieser Stelle ist es eher schwer die Verbindung zu Muhammad hin zu schlagen. Die nächsten Namen können dann nicht mehr mit Schriften aus alter Zeit belegt werden.

 

Es folgen nun insgesamt 45 Generationen, die durch keine zugänglichen historischen Schriften belegt sind. Ich werde hier nur die Namen aus dem Stammbaum von Salasilah Nabi/ Rasul übernehmen, damit auch deutlich wird, das hierzu Fakten und Belege fehlen. Dabei werde ich allerdings behutsam die deutsche Rechtschreibung anwenden. Hier könnten durchaus auch ganz andere Namen stehen. Die verschiedenen Schreiber zu dem Stammbaum Muhammad sind selbst in der Reihenfolge der Namen sehr uneins. Auch dies hat wohl seine Ursache in der sehr unsicheren Faktenlage.


 
Aram


 
Auda


 
Mazzi


 
Sami


 
Zarih


 
Nahith


 
Muksar


 
Aiham


 
Afnad


 
Aisar


 
Deschan


 
Aid


 
Arawi


 
Yalhan


 
Yahzin


 
Yathrabi


 
Sanbir


 
Hamdan


 
Ad-Da'a


 
Ubaid


 
Aqubar


 
Aid


 
Machi


 
Naschih


 
Jahim


 
Tabich


 
Yadlaf


 
Bildas


 
Haza


 
Nashid


 
Awwam


 
Obai


 
Quamwal


 
Buz


 
Aus


 
Salaman


 
Humaisi


 
Add


 
Ada


 
Adnan


 
Maad


 
Nizar


 
Mudar


 
Elias


 
Mudrikah


 
Khuzaiman


 
Kinana


 
An-Nadr


 
Malik


 
Fahr (Quraisch)

Die nächsten Glieder dieser Ahnenreihe sind wieder mit älteren Schriften belegt. Wobei auch hier eine ständige Korrektur vorgenommen wird, weil offensichtlich auch hier die Dokumentenlage nicht ganz so klar ist. Allerdings sind sich die verschiedenen Schreiber ab dem Fahr dem Stammvater der Quraisch bis Muhammad einig. Folglich muss es hier eine echte Grundlage geben. Fahr wird auch als Quraisch genannt. Von ihm stammen die Herrscher von Mekka ab. Es sind allerdings nur 11 Generationen, die die Quraisch dabei nachweisen können. Dabei gibt es Befürworter des Islam aber auch einige Gegener des Islam. Es haben sich also nicht alle von Muhammads Visionen überzeugen lassen. Viele standen ihm sogar feindlich gegenüber und haben sich mit ihm blutige Kämpfe geliefert. Es wird zwar betont, dass es angeblich nur(!) 28 Opfer bei der Eroberung Mekkas gegeben haben soll, dies ist aber wohl eher ein herunterspielen von Tatsachen. Fakt ist, dass anschließend die Mekkaner gewaltsam zum Islam gezwungen wurden. Sie hatten nur die Wahl zwischen Flucht, Bekehrung oder Tod. Diese Opfer werden meist gar nicht erwähnt, obwohl sie ja zur Eroberung dazu gehören. Eine Tolerierung von anderen Ansichten war damals jedenfalls nicht akzeptiert worden.

Diese Vorgehensweise widerspricht dem Wesen Abrahams.
     - Er zerstörte die Götzen und nicht das Leben der Menschen.
     - Er zwang keinen anderen Menschen zur Annahme seiner Glaubensvorstellungen.
     - Abraham ging nach islamischer Sichtweise aus dem Vaterhaus um mit ihm keinen Konflikt zu haben.
     - Er kam nicht nach Haran zurück um dort mit Gewalt seinen Willen durchzusetzen!

Wie anders fühlt sich da die gewaltsame Islamisierung von Mekka an?

Sorry! Aber diesen Unterschied kann und darf man nicht verschweigen!

Die nächsten sechs Namen werden nur genannt ohne etwas von ihnen zu berichten.


 
Ghalib
غالب


 
Loi
ﻟؤي


 
Kaab
ﻛﻌب


 
Murra wahrscheinlich eher Murat
مراد


 
Kilab
ﻛﻼب


 
Qusai
قصي
Es gibt einige Ausleger, die erst in diesem Qusai den wahren Quraisch sehen. Es erscheint auch logischer, da erst hier auch alle Namen exakt arabisch sind. Der zuvor erwähnte Murra ist kein arabischer Name, dieser wäre dann wahrscheinlich eher Murat auch hier sieht man also weitere Ungereimtheiten dieser Ahnenreihe. Er soll die Stämme Ismael, was allerdings wohl eher die arabischen Stämme waren, also die Nachfahren des Ebersohnes (=Hud) Joktan und somit nicht die Nachfahren des Abraham. Dieser Qusai heiratete die Tochter des Kaaba Wächters Hulail. Somit ging die Wächterfunktion über die Kaaba auf die Quraisch über. Es hat also etwas faszinierendes diesen Mann als Stammvater des Muhammad zu sehen, was mir auch völlig logisch erscheint. Somit wird die Kaaba und die Quraisch zusammengeführt und somit zu einem einflussreichen Geschlecht. Qusai etablierte die Darl-Nadwah der ursprünglich der Versammlungsort der Stammesführer war. Dieser Ort ist der Ursprungsort von heutigen Moschee. Er organisierte als Erster die Versorgung der Pilger, welche zur Kaaba kamen. Auch der Brunnen Zamzam wurde in seiner Zeit gegraben. Dieser Brunnenschacht war wohl nicht tief genug und war daher bald wieder vertrocknet und in Vergessenheit geraden. Er wurde in Hajun (heute Jannatul) begraben.


 
Abd Manaf
عبد مناف
Nach dem Tode des Qusai wurde sein Sohn Abd Manaf Oberhaupt der Quraisch. Der erstgeborene Sohn Abduddar wurde unter der Leitung des Abd Manaf Hüter der Kaaba.


 
Haschim
هاشم

Haschim war der Urgroßvater des Propheten Prophet Muhammads.
Nach dem Tod des Abd Manaf gab es Streit zwischen den Kindern der zuvor genannten. Haschim bekam dabei die Oberhand und wurde so zum Oberhaupt der Quraisch und auch Hüter der Kaaba. Sein eigentlicher Name war Amr. Er bekämfte den Hunger, welcher immer wieder in Mekka unter den Pilgern für Elend und Tod sorgte. Dies brachte diesem Mann viel Ruhm ein, da er dabei sein Eigentum einsetzte um die Menschen vor dem Verhungern zu retten. Er gründete Karawanen, die Waren aus Äthiopien bis nach Byzanz brachten. Er erlangte vom Kaiser in Byzanz sogar Zollfreiheit. Dabei einte er die arabischen Stämme und schuf somit die Grundlage der späteren muslimischen Machtbasis. Der Überlieferung zufolge starb er mit 25 Jahre 510 n.Chr. in Gaza / Palästina während einer Handelsreise. Sein Grab soll im Gaza sein, weshalb diese Gegend auch Gaza Haschims genannt wird. Von Haschim wird berichtet, dass er nur an Allah geglaubt haben soll. Dieser Theorie, dass er nur an einen Gott geglaubt haben soll widersprechen allerdings einige Aussagen aus anderen historischen Quellen. Danach war die Kaaba zur Zeit von Haschim ein Heiligtum des Götzen Hubal. Von diesem Hubal stand damals in der Kaaba ein aus rotem Karneol gefertigtes Bild. Somit war er dann ja wohl eher einer der Götzendiener, die damals die Kaaba missbrauchten. Dadurch, dass er die Versorgung der Pilger mit Lebensmitteln organisierte, hat er ja so gesehen diesen Götzenkult unterstützt. In Mekka wurden auch noch weitere Götzen verehrt. Dies waren die Göttinnen al-Lat, Manat und Uzza. Somit kann man die Aussage, dass Haschim Monotheist war eigentlich nicht wirklich unterstützen. Es kann natürlich sein, dass er bereits Kontakt mit Israeliten und auch mit den Christen aus Byzanz gehabt hat. Aber erst durch Muhammad wurde dieser Götzendienst in Mekka wirklich beendet.


 
Abdul Mutalib
عبد المطلب
497 - 578 n. Chr.
Abdul Mutallib ist der Großvater des Propheten Muhammad und Sohn von Haschim. Sein eigentlicher Name ist Schaiba. Er wurde erst nach dem Tod seines Vaters geboren und kam somit als Halbwaise auf die Welt. Als er sechs Jahre als war starb auch seine Mutter. Mit acht Jahren nahm ihn sein Onkel mit nach Mekka. Dort dachte man, dass er der Sklave von seinem Onkel Muttalib wäre. So kam er dann auch schließlich zu dem Namen, der soviel wie Diener von Muttalib bedeutet. Nach dem Tode seines Onkels wurde er zum Oberhaupt seiner Sippe. Er war der israelitischen und christlichen Lehre gegenüber sehr aufgeschlossen. Hielt aber am Götzendienst in der Kaaba fest. Er ließ den zugeschütteten Brunnen Zamzam wieder ausheben. Dieser Großvater nahm sich später seines Enkels sehr an, als dieser wie schon er sehr bald zum Waisenkind wurde. Dieses Bild ist wohl auch die Grundlage der islamischen Lehre. Der alte Großvater mit dem kleinen Muhammad. Ähnlich wie der alter Abraham und der Sohn Ismael. Diese Kindheisterlebnisse müssen offenbar den Muhammad so sehr beeindruckt haben, dass es zu einem wichtigen Thema des Korans wurde, und es auf Abraham als Ur-ur-großvater der Araber festschrieb.


 
Abdullah
عبدالله
545 - 570 n.Chr.
Abdullah war der Vater von Muhammad. Auch erstarb sehr früh auf einer Reise von Medina nach Mekka nach kurzer schwerer Krankheit und auch schon vor der Geburt seines Sohnes. Auch er trieb Handel und war mit Karawanen bis nach Palästina unterwegs. Über sein Leben ist sehr wenig bekannt. Es gibt einige wundersame Geschichten um ihn herum, die mir aber von der Realität zu weit weg sind.


 
Muhammad
محمد
Mohammad hieß eigentlich mit richtigen Namen "Abul Kasim Muhammad Ibn Abdallah". Er wurde in Mekka im Jahre 570 n. Chr.geboren. Seine Familie war verarmt. Offensichtlich war sein Vater ein Mann mit schwächlichem Naturell. Als er 2 Jahre alt war, starb sein Vater Abdullah. Seine Mutter starb als er 6 Jahre alt war. Nach seinem 25. Lebensjahr bot ihm die wohlhabende Witwe Chadidscha an, ihren Handel in Syrien zu betreiben. Er nahm dieses Angebot an. Schließlich heirateten Mohammad und Chadidscha, auf ihre Initiative hin. Sie war 40 Jahre alt, als er sie heiratete und er 25. Sie war also 15 Jahre älter als Mohammed. 22 Jahre lebten sie miteinander. Dann starb sie um 619 Mekka als er 48 Jahre alt war. Im Jahre 610 hat Mohammed seine erste Vision. So gesehen in einerm sehr späten Alter. Von Jesus heißt es:

    Und Jesus war, als er auftrat, etwa dreißig Jahre alt und ....
    (aus Lukas 3, 23)

Erst jetzt begann er seine Mission. Zunächst allerdings mit wenig Erfolg. In Mekka wurden damals immer noch der Götze Hubal in der Kaaba verehrt. Es kam daher zu Spannungen zwischen den führenden Handelsfamilien und Mohammad sowie dessen Anhänger. Im Jahr 619 verlor Mohammed den Schutz seiner Großfamilie, da seine Frau und sein Onkel starben. Im Jahre 622 trachtete man ihm ob seiner Lehren nach dem Leben und so floh er nach Medina. Dort fanden seine Lehren einen fruchtbaren Boden. Ab dieser Zeit betätigte er sich als Wüstenräuber. Er überfiel Karawanen und raubte die reichen Händler aus. Im Jahre 630 n.Chr. zettelte Mohammad einem Krieg gegen seine Vaterstadt Mekka an. Ohne großen Widerstand nahm er die Stadt mit seinem Truppen ein. Nun konnte er seine Heilige Stadt zum Heiligtum erklären. Somit hatte der durch Ihn begründete Glaube seinen Mittelpunkt erhalten und er änderte die Gebetsrichtung hin zu Mekka. Zuvor betete er in Richtung Jerusalem. Im 10. Jahr seiner Emigration pilgerte er zum letzten Mal nach Mekka. Im gleichen Jahr erkrankte er und starb am 8. Juni 632, im Alter von 63 Jahren. Er ist in Medinas bestattet.

 


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