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Carl Ischer
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    Ahnenreihe Jesu Christi

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Die Ahnenreihe Jesu Christi
(von David bis Jesus nach Lukas 3, 23 bis 31)

Wie schon erwähnt sind ab dem Söhnen des Davids zwei unterschiedliche Ahnenreihen Jesu in den beiden Evangelien berichtet. Das Lukasevangelium nutzt nun eine Ahnenreihe, die nur Bruchstückhaft in anderen Schriften zu finden ist. Hier werde ich auch ein apokryphes Buch einbringen, da hier einiges an Erklärungen zu finden ist. Er beginnt mit dem Nathan, den jüngeren Bruder von Salomo.


 
… der war ein Sohn Nathans, der war ein Sohn Davids,
(aus Lukas 3, 31)

„ναθαν“  „נתן“ = Nathan bedeutet „Er (Gott) hat gegeben“

    Und diese sind ihm geboren zu Jerusalem: Schammua, Schobab, Nathan, Salomo, diese vier von Batseba, der Tochter Eliams;
    (1. Chronik 3, 5)

Im Lukasevangelium wird diese Sachlage nicht angesprochen, aber dennoch ist auch dieser Nachkomme aus der Verbindung geboren, die auf Ehebruch und Mord gegründet war. Im Propheten Sacharia können wir etwas aus dieser Linie lesen.

    Und das Land wird klagen, ein jedes Geschlecht besonders: das Geschlecht des Hauses David besonders und die Frauen besonders, das Geschlecht des Hauses Nathan besonders und die Frauen besonders, das Geschlecht des Hauses Levi besonders und die Frauen besonders, das Geschlecht Schimis besonders und die Frauen besonders;
    (Sacharja 12, 12 und 13)

Bei dieser Textstelle werden allerdings einige Namen übersprungen. Dies sind zwischen Nathan und Levi neun Generationen und zwischen Levi und Schimi siebzehn Generationen. So etwas wirft Fragen auf. Sind es wirklich die Nachfahren des Nathan? Gehen wir einmal davon aus, dass hier wirklich die Nachfahren des Nathan gemeint sind, dann ist diese Schriftstelle so gesehen der einzige Beweis für die Ahnenreihe nach dem Lukasevangelium.

Im Sacharja wird Jesus als Grund der Klage angeführt.

    Aber über das Haus David und über die Bürger Jerusalems will ich ausgießen den Geist der Gnade und des Gebets. Und sie werden mich ansehen, den sie durchbohrt haben, und sie werden um ihn klagen, wie man klagt um ein einziges Kind, und werden sich um ihn betrüben, wie man sich betrübt um den Erstgeborenen.
    (Sacharja 12, 10)

Thema: „will ich ausgießen den Geist der Gnade“

    Eine wie viel härtere Strafe, meint ihr, wird der verdienen, der den Sohn Gottes mit Füßen tritt und das Blut des Bundes für unrein hält, durch das er doch geheiligt wurde, und den Geist der Gnade schmäht?
    (Hebräer 10, 29)

    Aber der Tröster, der Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.
    (Johannes 14, 26)

Dieser Geist wurde zu Pfingsten über die Gläubigen ausgegossen.

    Und es erschienen ihnen Zungen, zerteilt wie von Feuer; und er setzte sich auf einen jeden von ihnen, und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an zu predigen in andern Sprachen,1 wie der Geist ihnen gab auszusprechen.
    (Apostelgeschichte 2, 3 und 4)

Thema: „den sie durchbohrt haben“

    Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, dass er schon gestorben war, brachen sie ihm die Beine nicht; sondern einer der Soldaten stieß mit dem Speer in seine Seite, und sogleich kam Blut und Wasser heraus.
    (Johannes 19, 33 und 34)

Es wird also deutlich, dass der Prophet die Trauer der Urahnen Jesu auf Christus bezieht.

Die Ahnenreihe Nathans, welche das Lukasevangelium aufgezeigt, bricht im Alten Testament schon früher ab, als die Ahnenreihe des Matthäusevangeliums. Folglich muss der Schreiber es Lukasevangeliums aus Privatregistern geschöpft haben. Beim Lukasevangelium kann man nicht wirklich nachvollziehen, wo die einzelnen Namen herkommen. Man kann aber davon ausgehen, dass theokratisch gesinnte Juden dieses Privatregister vervollständigt haben. In diesen Registern ist die messianische Hoffnung der Israeliten, welche vor Jesus gelebt haben zu erkennen. Zu den den Namen der Ahnenreihe Christi, welche im Lukasevangelium verzeichnet ist, kann man nur selten etwas in der Bibel finden. Deshalb werde ich nun hier weitesgehend die Namen und die Namenserklärung anfügen, weil dies schon ein Licht auf die Sachlage scheinen lässt.


 
... der war ein Sohn Mattatas,... (aus Lukas 3, 31)


ματταθα = Mattatha, das ist die Kurzform von
ματταθιας = Mattathias
מתתיה = Mattata bedeutet „Geschenk (des HERRN)“


 
… der war ein Sohn Mennas … (aus Lukas 3, 31)


μεννα  
מאני = Menna bedeutet „Tröster“


 
der war ein Sohn Meleas … (aus Lukas 3, 31)


μελεα  
מליא = Melea bedeutet „Fülle“


 
… der war ein Sohn Eljakims, (aus Lukas 3, 30)


ελιακειμ (Eliakeim) 
אליקים = Eljakim bedertet „Gott richtet auf“


 
… der war ein Sohn Jonams … (aus Lukas 3, 31)


ιωναν (Ionam) 
יונם = Jonam bedeutet „lieber Herr“
 
… der war ein Sohn Josefs, … (aus Lukas 3, 30)


ιωσηφ  
יוסף = Josef bedeutet „Er gebe Vermehrung“


 
… der war ein Sohn Judas, … (aus Lukas 3, 30)


ιουδα  
יהורה = Juda bedeutet „der Gepriesene“


 
der war ein Sohn Simeons, … (aus Lukas 3, 30)


συμεων (Sumeon) 
שמﬠון = Simeon bedeutet „(Geschenk der) Erhörung“


 
… der war ein Sohn Levis, (aus Lukas 3, 30)


λευι (Leui) 
לוי = Levi bedeutet „anhänglich“

Und das Land wird klagen, ein jedes Geschlecht besonders: das Geschlecht des Hauses David besonders und die Frauen besonders, das Geschlecht des Hauses Nathan besonders und die Frauen besonders, das Geschlecht des Hauses Levi besonders und die Frauen besonders, das Geschlecht Schimis besonders und die Frauen besonders; (Sacharja 12, 12 und 13)


 
… der war ein Sohn Mattats, … (aus Lukas 3, 28)


ματθατ =Mattat Kurzform von 
ματταθιας = Mattathias
מתיתא = Mattat Kurzform von 
מתתיה = Mattathias bedeutet „Gabe des Herrn“


 
… der war ein Sohn Jorims, … (aus Lukas 3, 29)


ιωρειμ (Ioreim) 
יורם = Jorim bedeutet „Ehrfurcht“


 
… der war ein Sohn Eliësers, … (aus Lukas 3, 29)


ελιεζερ  
אליﬠזר = Eliëser bedeutet „Gott ist ein Helfer“

290 Joschua
 
der war ein Sohn Joschuas, … (aus Lukas 3, 29)


ιωση (Iose)  יהושﬠ / יהושוﬠ (Y@howshuwa / Y@howshu)  = Joschua bedeutet „der Herr hilft“


 
… der war ein Sohn Ers, (aus Lukas 3, 28)


ηρ  
ﬠר = Er bedeutet „Wächter“


 
… der war ein Sohn Elmadams, … (aus Lukas 3, 28)


ελμωδαμ (Elmodam) 
אלמורר = Elmadam bedeutet „Gott ist Freund“


 
… der war ein Sohn Kosams, … (aus Lukas 3, 28)


κωσαμ  
קסם = Kosam bedeutet „Wahrsagen, Gottesspruch“


 
… der war ein Sohn Addis, … (aus Lukas 3, 28)


αδδι  
ﬠרי = Addi bedeutet „Schmuck“

Wahrscheinlicher Beginn der Babylonische Gefangenschaft


 
der war ein Sohn Melchis, … (aus Lukas 3, 28)


מלכי kommt von 
מלך (Melek)  
μελχι   = Melchi bedeutet „Mein König (ist Gott)“


 
… der war ein Sohn Neris, (aus Lukas 3, 27)


νηρι  
נרי = Neri bedeutet „mein Licht“

In der Ahnenreihe nach dem Lukasevangelium wird Neri als Vater Schealtiëls angeführt. Hier meinen nun einige Ausleger, dass es sich bei dem Schealtiël um den gleich Mann wie im Matthäusevangelium handelt. Demnach soll Schealtiël eine Tochter des Neri geheiratet haben. Dadurch ist dann der Name nach dem Erbtochtergesetz in die nathanische Linie, als Vater von Serubbabel eingetragen worden. Es ist zwar sehr verlockend dieser These zu folgen, aber diese These würde auch die Ahnenreihe mit den Fluch des Jeremia in Verbindung bringen und somit auch diese davidische Linie vom Thron ausschließen.

    So wahr ich lebe, spricht der HERR: Wenn Konja, der Sohn Jojakims, der König von Juda, ein Siegelring wäre an meiner rechten Hand, so wollte ich dich doch abreißen … Ist denn Konja ein elender, verachteter, verstoßener Mann, ein Gefäß, das niemand haben will? Ach, wie ist er doch samt seinem Geschlecht vertrieben und in ein unbekanntes Land geworfen! … So spricht der HERR: Schreibt diesen Mann auf als einen, der ohne Kinder ist, einen Mann, dem sein Leben lang nichts gelingt! Denn keiner seiner Nachkommen wird das Glück haben, dass er auf dem Thron Davids sitze und in Juda herrsche.
    (Jeremia 22, 24 und 28 und 30)

Nach dem Apokryph die Schatzhöhle heißt die Frau von Schealtiël Hebath und ist eine Tochter des Helkana.

    Und Jojachin starb, und Schealtiëls nahm sich zum Weibe die Hetbath, Tochter des Helkana, und erzeugte von ihr den Serubabel.
    (die Schatzhöhle 42, 9)

Diese Aussage würde die obige These ebenfalls ausschließen. In der Abhandlung zum Matthäusevangelium habe ich noch den folgenden Sachverhalt angeführt.

    Die Söhne Jechonjas, der gefangen wurde, waren: Schealtiël, Malkiram, Pedaja, Schenazzar, Jekamja, Hoschama, Nedabja. Die Söhne Pedajas waren: Serubbabel und Schimi. …
    (aus 1. Chronik 3, 17 bis 18)

Nach dieser Angabe ist Schealtiël auch gar nicht der Vater des Serubbabel, sondern der Pedaja.


      פריה  
      φαδαιας = Pedaja bedeutet „der HERR hat errettet“
Der Schealthiël aus der salomonischen Linie starb wahrscheinlich ohne Nachkommen, so wird dann sein Bruder Pedahjah mit der Witwe dieses Schealtiël eine Leviratsehe geschlossen haben. Aus dieser Ehe ging dann der Serubabel der salomonischen Linie hervor.

Der Apokryph die Schatzhöhle nennt dann noch im 44. Kapitel den Namen „Nedabia“ als Vater des Serubbabel und Sohn des Schealtiël. Was dann noch mehr Verwirrung stiften würde.
Ich gehe davon aus, das es diese Verbindung beider Linien nicht gegeben hat, sondern die Namensgleichheit zufällig ist. Der Name Serubbabel deutet ja darauf hin, dass dieser Mann in Babel geboren wurde.


 
… der war ein Sohn Schealtiëls, … (aus Lukas 3, 27)


σαλαθιηλ (Salathiel) 
שלתיאל = Schealtiël bedeutet „Ich bat Gott“


 
… der war ein Sohn Serubbabels, … (aus Lukas 3, 27)


ζοροβαβελ (Sorobabel) 
זרככל = Serubbabel bedeutet „gepflanzt in Babel“


 
… der war ein Sohn Resas, … (aus Lukas 3, 27)


ρησα  
רפיה = Resa bedeutet „ein Armer Gottes“


 
der war ein Sohn Johanans, … (aus Lukas 3, 27)


ιωαναν  
יוחנן = Johanan bedeutet „Der HERR ist Gnädig“


 
… der war ein Sohn Jodas, (aus Lukas 3, 26)


ιωδα  
יהורא = Joda bedeutet „gepriesen“ eigendlich die Bezeichnung für jüdische Männer


 
… der war ein Sohn Josechs, … (aus Lukas 3, 26)


ιωσηχ  
יוסף = Josech bedeutet „Er (Gott) wird hinzufügen“


 
… der war ein Sohn Schimis, … (aus Lukas 3, 26)


σεμει (Schemei) 
שמﬠי = Schimi bedeutet „Berühmt“

    Und das Land wird klagen, ein jedes Geschlecht besonders: das Geschlecht des Hauses David besonders und die Frauen besonders, das Geschlecht des Hauses Nathan besonders und die Frauen besonders, das Geschlecht des Hauses Levi besonders und die Frauen besonders, das Geschlecht Schimis besonders und die Frauen besonders;
    (Sacharja 12, 12 und 13)


 
… der war ein Sohn Mattitjas, … (aus Lukas 3, 26)


ματταθιου (Mattathia) 
מתתיה = Mattitja bedeutet „Gabe des HERRN“


 
der war ein Sohn Mahats, … (aus Lukas 3, 26)


μααθ  
מאת = Mahat bedeutet „Er kommt“


 
… der war ein Sohn Naggais, (aus Lukas 3, 25)


ναγγαι  
נגה = Naggai bedeutet „ Helligkeit“


 
… der war ein Sohn Heslis, … (aus Lukas 3, 25)


εσλει  
חסלי = Hesli bedeutet „verschont“


 
… der war ein Sohn Nahums, … (aus Lukas 3, 25)


ναουμ  
נחום = Nahum bedeutet „Trost“


 
… der war ein Sohn des Amos, … (aus Lukas 3, 25)


αμως  
ﬠמוץ = Amos bedeutet „stark“


 
der war ein Sohn Mattitjas, … (aus Lukas 3, 25)


ματταθιου (Mattathia) 
מתתיה = Mattitja bedeutet „Gabe des HERRN“


 
… der war ein Sohn Josefs, (aus Lukas 3, 24)


ιωσηφ  
יוסף = Josef bedeutet „Er gebe Vermehrung“


 
… der war ein Sohn Jannais, … (aus Lukas 3, 24)


ιανναι  
ינה = Jannai bedeutet „Gott ruht“


 
… der war ein Sohn Melchis, … (aus Lukas 3, 24)


μελχει  
מלכי = Melchi bedeutet „mein König“


 
… der war ein Sohn Levis, … (aus Lukas 3, 24)


λευι (Leui) 
לוי = Levi bedeutet „anhänglich“


 
der war ein Sohn Mattats, … (aus Lukas 3, 24)


ματθατ =Mattat Kurzform von 
ματταθιας = Mattathias
מתיתא = Mattat Kurzform von 
מתתיה = Mattathias bedeutet „Gabe des Herrn“


  
… der war ein Sohn Elis, (Lukas 3, 23)

Die Bibel nennt zwei unterschiedliche Namen, für den Vater des Josef, im Lukas und im Matthäus. Einmal wird hier den Name Jacob (siehe: Matthäus 1. 15 und 16) sowie der Name Eli (siehe: Lukas 3, 23) erwähnt. Hier muss man genau auf die jeweilige Formulierung achten. Im Matthäus ist es ganz klar der Vater des Josef, der dann der Mann der Maria war. Folglich ist diese Ahnenreihe auf dem Josef aufgebaut. Der Lukas hingegen führt die Ahnenreihe der Maria an. Hierzu nun eine kleine Erklärung.

Im Prontevangelium des Jakobus werden die Namen der beiden Eltern der Maria genannt.

    Und Joachim trauerte sehr und er erschien seiner Frau nicht, sondern begab sich in die Wüste. Und er schlug sein Zelt dort auf und fastete 40 Tage und 40 Nächte indem er zu sich sagte: "Ich werde nicht hinabgehen, weder für Speise noch für Trank, bis mein Gott der Herr mich heimgesucht (angesehen) hat. Und das Gebet wird mir Speise und Trank sein."
    (Protevangelium des Jakobus 2, 4)

    Aber seine Frau Anna begann ein zweifaches Wehklagen und schlug sich zweimal an die Brust indem sie sagte: "Ich werde schlagen meine Witwenschaft und schlagen meine Kinderlosigkeit."
    (Protevangelium des Jakobus 3, 1)

Hier finden sich also die Name Joachim und Anna. Ich will hier nun mal eine Brücke zwischen den Namen Joachim (Protevangelium) und Eli (Lukasevangelium) bauen. Im Grunde sind beide Namen gleich, was nicht so schnell zu erkennen ist.


ηλι =Eli
Der Name ist in der Bibel nur in Altgriechisch angegeben. Folglich ist es schwer die korrekte hebräische Schreibweise zu finden.

In der Peschitta sieht dieses Wort so aus:
=Heli

Hebräisch gibt es nun zwei mögliche Varianten der Schreibweise. Die logische Schreibweise wäre die hebräische Schreibweise des Priester Eli (z.B. 1. Samuel 1, 3 oder 3, 5) zu übernehmen:
ﬠלי = Eli

Man könnte allerdings auch die hebräische Schreibweise des Elia übernehmen:
אליה = Elia mein Gott ist Jahwe

Dieses Wort verkürzt auf Eli würde dann so aussehen:
אלי = Eli bedeutet der Hinaufsteigende

Der Name Eljakim sieht dann so aus:
אליקים Eljakim bedeutet Gott erhebt

Alle diese Worte haben die Silbe: אל enthalten. Dieser Silbe ist das Kürzel für אלהים (Elohim) = Gott

Nun wird Eljakim auch in der Bibel in Jojakim umgewandelt.

    Und der Pharao Necho machte Eljakim, den Sohn Josias, zum König anstatt seines Vaters Josia und wandelte seinen Namen um in Jojakim.
    (aus 2. Könige 23, 34)

    Und der König von Ägypten machte Eljakim, seinen Bruder, zum König über Juda und Jerusalem und wandelte seinen Namen um in Jojakim.
    (aus 2. Chronik 36, 4)


יהויקים = Jojakim bedeutet Gott (Jahwe) erhebt sich

Eljakim und Jojakim haben in etwa auch die gleiche Bedeutung. Einmal bedeutet es „Gott erhebt“ und bei Jojakim „Jahwe (=Gott) erhebt“

Der Name wird in der Septuaginta so ins altgriechische übertragen:
ιωακιμ (Jojakim)

Im Protevangelium des Jakobus steht der Name des Vaters von Maria so geschrieben:
ιωακειμ

Alle Übersetzungen aus die Bibel übersetzen nun den Namen mit Jojakim. Joachim ist aber die gängige deutsche Form des hebräischen Jojakim.

Die Kurzform von Eljakim ist dann Eli und schon sind wir bei dem Namen aus dem Lukasevangelium.

Folglich ist die Annahme, dass mit dem Eli aus dem Lukasevangelium der Joachim aus dem Protevangelium des Jakobus gemeint ist, völlig legitim.

Somit ist diese Eli aus dem Lukasevangelium der Vater der Maria!

In der Ahnenreihe findet sich nun aber der Josef als Nachkommen des Eli. Weil dieser die Erbtochter des Eli geheiratet hat und weibliche Namen in solch einer Ahnenreihe nicht genannt wurden, wird hier dann logischerweise der Schwiegersohn eingesetzt.

Der Apokryph die Schatzhöle vermittelt, dass Jacob und Eli Brüder wären. Dies würde aber beide Ahnenreihen miteinander verbinden. Ich halte hier einen Versuch der Synopse (gleich) für möglich.


 
… wurde gehalten für einen Sohn Josefs, … (aus Lukas 3, 23)


ιωσηφ  
יוסף = Josef bedeutet „Er (=Gott) wird hinzufügen“

Nun ist ja Josef, wie schon zuvor festgestellt, nicht der leibliche Vater von Jesus.

Jesus ist der Christus (=Messias) der „Sohn Gottes!“

    Die Geburt Jesu Christi geschah aber so: Als Maria, seine Mutter, dem Josef vertraut war, fand es sich, ehe er sie heim holte, dass sie schwanger war von dem Heiligen Geist.
    (Matthäus 1, 18)

Somit ist schon klar, dass Josef nicht der Vater sein konnte. Jesus wurde ja auch durch Gottes eingreifen empfangen.

    Da sprach Maria zu dem Engel: Wie soll das zugehen, da ich doch von keinem Mann weiß? Der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das geboren wird, Gottes Sohn genannt werden.
    (Lukas 1, 34 und 35)

Bei einer Zeugung wäre sie logischerweise keine Jungfrau geblieben.

    Und er berührte sie nicht, bis sie einen Sohn gebar; und er gab ihm den Namen Jesus.
    (Matthäus 1, 25)

Das Protevangelium des Jakobus führt sogar noch eine Prüfung für Maria und Josef, sowie ein Kontrolle der Jungfräulichkeit an.

Die Zitate aus dem Protevangelium sind aus der Onlineversion von Wieland Willker

Und es sprach der Hohepriester: "Gib die Jungfrau zurück, die du empfangen hast aus dem Tempel des Herrn." Joseph stand tränen überströmt da. Und es sagte der Priester: "Ich werde euch das Prüfungswasser des Herrn zu trinken geben und er wird eure Sünde vor unseren Augen offenbaren." Und der Hohepriester nahm es und gab Joseph zu trinken und schickte ihn in die Berge. Und er kam unversehrt zurück. Er gab aber auch der Jungfrau zu trinken und sandte auch sie ins Gebirge. Und sie kam unversehrt. Da staunte das Volk, dass eine Sünde nicht an ihnen gefunden worden war.
(Protevangelium des Jakobus 16, 1 und 2)

Was soll diese Wasser denn sein?

    Und der HERR redete mit Mose und sprach:.....Wenn irgendeines Mannes Frau ihm untreu wird und sich an ihm versündigt und jemand bei ihr liegt … Und der Priester soll sie heranführen und vor den HERRN stellen und heiliges Wasser nehmen in ein irdenes Gefäß und Staub vom Boden der Stiftshütte ins Wasser tun. 23 Dann soll der Priester diese Flüche auf einen Zettel schreiben und mit dem bitteren Wasser abwaschen und soll der Frau von dem bitteren, fluchbringenden Wasser zu trinken geben. Und wenn sie das Wasser getrunken hat und unrein ist und sich an ihrem Mann versündigt hat, so wird das fluchbringende Wasser in sie gehen und ihr zum Verderben werden, dass ihr der Bauch schwellen und die Hüfte schwinden wird, und es wird die Frau zum Fluch werden unter ihrem Volk. Hat sich aber eine solche Frau nicht unrein gemacht, sondern ist sie rein, so wird's ihr nicht schaden und sie kann schwanger werden.
    (aus 4. Mose 5, 11 und bis 13 und 16 bis 17 und 23 bis 28)

In der Stiftshütte wurden täglich Opfer gebracht. Dabei waren keine der heutigen Hygienestandards gegeben. Der Staub; sprich Dreck; von solch einem Boden wird viele Keime gehabt haben. Auch das Wasser ist nicht so richtig definiert. Wahrscheinlich ist hierbei das Wasser aus dem ehernen Meer gemeint welches bestimmt auch nicht unbedingt heutige Trinkwasserqualität gehabt hat. Dies ist also keine weither geholte Sachlage, sondern wirklicher Brauch bei den Israeliten gewesen.

Zusätzlich wird die Jungfrauenschaft noch durch zwei Zeugen bestätigt.

    Und die Hebamme ging heraus aus der Höhle und traf Salome und sagte ihr: "Salome, Salome, etwas Neues, Großartiges habe ich dir mitzuteilen! Eine Jungfrau hat geboren, wie es nicht möglich ist nach menschlicher Art." Und es sagte Salome: "So wahr Gott der Herr lebt, wenn ich es nicht untersuche [wenn ich nicht meine Hand in sie lege], werde ich nicht glauben, dass eine Jungfrau geboren hat." Und Salome ging hinein und sagte: "Maria, zeige dich, denn ein nicht kleiner Streit ist entstanden über dich." Und sie untersuchte sie. Und Salome schrie auf und rief laut: "Wehe meiner Gesetzlosigkeit und wehe meines Unglaubens, dass ich versucht habe den lebendigen Gott. Und siehe, meine Hand wird im Feuer verbrannt!"
    (Protevangelium des Jakobus 19, 3 und 20, 1)

Bleibt somit festzuhalten, dass Maria nicht von Josef schwanger war.


 
Und Jesus war, als er auftrat, etwa dreißig Jahre alt …
(aus Lukas 3, 23)


ιησους  
יהושוﬠ  (Joschuwa)  = Jesu bedeutet „Heilsbringer oder auch Heiland“

Über Jesus den Sohn Gottes handelt die ganze Ahnenreihe, deshalb will ich hier meine Ausführungen beenden.

Wie wunderbar Gott die Ahnenreihe Christi, des Welterlösers geschützt und erhalten hat, kann auch in dem Buche Esther nachlesen.

    Zu den Zeiten des Ahasveros1, der König war vom Indus bis zum Nil über hundertundsiebenundzwanzig Länder,
    (Esther 1, 1)

In dem großen Reich des Ahasveros sollten Juden umgebracht werden. Dies wurde durch Esther vereitelt. Im Buch Ester wird gezeigt wie Gott durch Seine gnädige Vorsehung, durch den Dienst Seiner Diener und Werkzeuge Mordechai und Esther das Volk vor dem Untergang bewahrte, aus dem der Messias nach dem Fleisch kommen sollte. Es wird in diesem Büchlein gezeigt, dass der Hüter Israels nicht schläft noch schlummert. Das jüdische Purim-Fest erinnert an dieses Ereignis. Mit dieser Ahnenreihe kann man Zweifler wohl nicht überzeugen, aber einem interessierten Leser sollten diese Ausführungen schon erfreuen. Man kann, wenn man die Bibel aufmerksam liest durchaus auch Zusammenhänge erkennen. Nicht alles, was zunächst unlogisch erscheint muss gleich falsch sein. Es ist dann lediglich ein Zeichen, dass man eben noch viel zu wenig in das Thema Bibel eingedrungen ist. Wenn ich Ihnen mit diesen Ausführungen ein wenig beim Studium der Zusammenhänge in der Bibel helfen konnte, dann wäre dies mir eine große Freude.

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