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Osho-Bewegung
Rajneeshismus

Osho Manjusha Meditations Zentrum

Osho UTA Institut

Die Osho-Bewegung geht auf den Inder Rajneesh Chandra Mohan zurück. Er wurde 1931 im indischen Bundesstaat Madhya Pradesh geboren, studierte Philosophie, schloß, das Studium als Magister ab. Danach lehrte er mehrere Jahre lang Philosophie an der Universität von Jabalpur. Nach eigenen Angaben fand er bereits 1953 zur Erleuchtung. Seit 1969 scharte er als Guru Jünger um sich und entwickelte seine dynamischen Meditationstechniken. Ab 1971 nannte sich der Rajneesh Chandra Mohan schließlich "Bhagwan". 1974 zog er mit seinen Jüngern nach Poona, ca. 260 km südöstlich von Bombay, wo er einen Ashram gründete. Zwischen 1974 und 1980 strömten ca. 250 000 intellektuelle Aussteiger aus westlichen Ländern (vor allem junge Frauen) nach Poona, um sich von ihm erleuchten zu lassen und seinem Rajneeshismus zu folgen. Die Grundlage der Lehre ist eine Erfahrungstheologie. "Die Wirklichkeit kann man nur erfahren". Diese Wirklichkeit wird als Zustand der Gedankenlosigkeit, der absoluten Leere verstanden. Bhagwan nimmt hier den buddhistischen Nirvana-Gedanken auf. Nur wer es schaffe, ein völlig leeres Gefäß zu werden, dem werde die Glückseligkeit zuteil. Da dieser Zustand der Leere vom normalen Menschen nicht ohne weiteres zu erreichen sei, bot er sich als Helfer an, den Suchenden zu dieser Erfahrung zu führen. Dazu verlangte er völlige Unterordnung unter seinen Willen, strenge Kleidungsvorschriften (rote Kleidung und die Mala, eine Holzkette mit dem Bild des Meisters) und die Aufgabe des gesamten bisherigen Lebens. Totale Abhängigkeit war das Ziel seiner Lehre. 1981 flüchtete er vor Gegnern und der indischen Steuerfahndung in die USA. In Oregon hatte er einen ganzen Landstrich gekauft um dort mit seinen Anhängern Rajneeshpuram, die Stadt der neuen Menschen zu errichten. Nach der Ausweisung 1985 von Rajneesh Chandra Mohan durch die amerikanischen Behörden und der rechtskräftigen Verurteilungen, zerbrach sein Imperium. Er erklärte den "Rajneeshismus" für beendet. 1990 starb Bhagwan. Seitdem nennen sie sich "Osho-Bewegung". Das erste deutsche Zentrum wurde 1975 der "Purvodaya Rajneesh-Sannyas Ashram", ein Hof bei München. Dieser wurde jedoch später aufgegeben. Weitere Zentren entstanden. Sowohl die charismatische Persönlichkeit des Führers als auch seine Fähigkeit, unterschiedliche religiöse und philosophische Traditionen und alternative Therapieansätze zu verbinden und in sein System zu integrieren, führten zu einer hohen Anziehungskraft der Bewegung für "Zivilisationsgeschädigte" aus westlichen Ländern, die sich diffus auf der Suche nach alternativem Leben begeben hatten. Die Attraktivität der Bewegung erfuhr durch Veränderungen des gesellschaftlichen Nährbodens und Oshos Tod im Jahre 1990 nur mäßige Einbuße. Es gibt sehr viele Splittergruppen, die sich auch manchmal als "Institut" bezeichnen. In Berlin sind vor allem die Discothek "Far Out" (seit 1983), das "Dörfchen" (Bezirk Charlottenburg) und das Tarusha Meditationszentrum (Bezirk Kreuzberg) oder das Osho Institut of Tibetan Pulsing (Tegel) Einrichtungen dieser Bewegung. Die Angebote stehen dauerhaft auch Nicht-Anhängern offen; ein besonderer Zulauf ist in den letzten Jahren nicht zu verzeichnen und liegt bei ca. 5 000 in ganz Deutschland.

Link mit Bezug zu Bhagwan
Osho Manjusha Meditations Zentrum
Osho UTA Institut

Worterklärungen:
Ashram ein Platz, der Information, Erkenntnis, Besinnung, Ruhe und Meditation dient.
Bhagwan =der Göttliche (altindisch)
Guru =ehrwürdiger Lehrer (Sanskrit), geistlicher Lehrer in Indien
Osho =der Meister
Sanskrit Sprache der altindischen Literatur, starb als Volkssprache im 6. Jahrhundert vor Christi aus

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